Oldenburger Grünkohl von Meerpohl
Herstellung
Als klassisches Wintergemüse bietet der grüne Kohl schon seit Jahrhunderten viele Vorteile in der kalten Jahreszeit. Er liefert Kalzium, Eisen, Vitamin C und K als auch viele Antioxidantien. Er ist ein sehr basisches Lebensmittel, dass den Körper entsäuert und so vor Krankheiten schützt. Das wussten die Menschen seit jeher und aßen den krausen Kohl bei verschiedenen Erkrankungen, wie etwa Husten, Heiserkeit oder Magenbeschwerden.
In Oldenburg wird der Grünkohl seit Anbeginn der Stadt im 8. Jahrhundert nach Christus angebaut und verzehrt. Was zum typischen Geschmack dazugehört, sind die Kochwurst und die Pinkel. Sie werden mitgekocht und geben ihren rauchigen und intensiven Geschmack an das Gericht ab. Die Pinkel ist eine grobkörnige Grützwurst mit Getreideanteil, die geräuchert wird. Kochwurst bezeichnet vorgekochte Würste, die ebenfalls sehr würzig sind. In Oldenburg findet jedes Jahr das traditionelle Grünkohlessen nach der sog. “Kohltour” oder auch “Kohlfahrt” statt, bei welchem auch ein Grünkohlkönig und eine Grünkohlkönigin gewählt werden. Das Königspaar vertritt die Region und das Gemüse für ein Jahr. Beim Grünkohlessen dürfen auch die klassischen Beilagen und/oder Zutaten wie Kassler, Speck, Kochmettwürste, Pinkelwürste, Kohl und Kartoffeln nicht fehlen. In jedem Jahr kommen in die Stadt Jung und Alt zusammen und leben ihre Esskultur.

Da Grünkohl ein klassisches Wintergericht ist, genießt man ihn zu dieser Zeit auch am Meisten. Es sind genau die Dinge, die nicht permanent verfügbar sind oder die nur zu einer bestimmten Zeit ihr volles Potenzial entfalten können. Genuss ist immer auch ein Stück Kultur. Mit der „Oldenburger Palme“ kann man sich an einer langen Tradition erfreuen und diese auch schmecken. Das Original-Rezept ist eine feste Größe im Alltag der Niedersachsen und darüber hinaus. Wenn die Tage kälter und kürzer werden, ist es wieder Zeit, sich gemeinsam zusammenzusetzen und einen Teller deftigen Oldenburger Grünkohl zu genießen.
